4.12 Nicht vergessen
Ich habe Sie, liebe Leser und Leserinnen gestern nicht vergessen.
Nein ganz im Gegenteil, ich habe für Sie gearbeitet. Ich saß mit meinem Vater auf dem Sofa und habe Pizza gegessen. Was hat das mit Schreiben zu tun, fragen Sie sich sicherlich?
Eine ganze Menge. Mein Vater schreibt zufälligerweise auch. Daher ist er sehr gut im Korrigieren von Geschichten. So hat er während des Essens meine letzte große Geschichte „Narben“ durchgearbeitet. Anschließend haben wir darüber diskutiert was man an ihr noch ändern kann und was noch hinzu kommen sollte oder weggelassen werden müsste. Und dies ist eine ganze Menge.
Ich habe natürlich die Geschichte selbst auch schon ein, zwei Mal überarbeitet, aber einem selbst huschen einige Fehler durch und auch Logikfehler schleichen sich ein, denn man selbst kennt die Hintergrundgeschichte. Dazu kommt, ich bin eben keine Autorin. Ich mache dies nicht hauptberuflich, sondern nur als Hobby. Und wie jeder heutzutage weiß, kommen Hobbies meistens zu kurz, was bedeutet, dass ich lieber meine Gedanken an Sie weiter reiche, ohne sie vorher ins Reine gearbeitet zu haben. Ich denke dies ist auch im Sinne von meinen Lesern/innen, denn sonst würden Sie wohl nie etwas von mir zu lesen bekommen. (Manchmal wäre das von Vorteil.)
Also lange Rede, kurzer Sinn, ich habe gestern an einer meiner Kurzgeschichten gefeilt und die Verbesserungen werde ich auch zu einem späteren Zeitpunkt hier veröffentlichen.
Später am Abend habe ich noch ein wenig gelesen, denn um Schreiben zu können, muss man erst einmal Lesen können und es auch durchführen. Nur wer liest, kann auch gut schreiben.
Ich habe den Thriller „Die Blutlinie“ von Cody McFadyen beendet. Ein sehr sehr spannendes Buch. Wer die Reihe gelesen hat, weiß woher ich die Ideen für „Narben“ genommen habe. (Und wir reden hier nicht über Plagiate, sondern darüber wie mein Kopf arbeitet.)
Ich mag die Bücher von McFadyen sehr gerne, denn sie sind verdammt spannend, beinhalten aber auch Themen die ein bisschen zum Nachdenken anregen. Es sind Themen aus dem Alltag über die man nicht jeden Tag nachdenkt, denn wann haben Sie das letzte Mal über die Wahrheit nachgedacht? „Nicht alle Wahrheiten sind gute Wahrheiten, zumindest oberflächlich betrachtet nicht. Manche Wahrheiten sind schmerzlich. Andere sind lediglich Startpunkte für einen langen steinigen Weg nach oben, für eine Menge qualvolle Arbeit.“ (McFadyen 2010, S.207)
Ich hoffe ich habe heute nicht allzu sehr gelangweilt. Aber Nachdenken gehört dazu, wenn man gute Geschichten schreiben will.
3.12. In der Bibliothek
Ein Nachtrag. Ich war gestern mit dem Korrigieren von anderen Geschichten beschäftigt, dass ich es nicht mehr geschafft habe, mich um den Eintrag zu kümmern. Großes Sorry.
Falls ich in den nächsten Tag gekidnappt werde, dann liegt es an folgender Anekdote:
Ich arbeite in einer Bibliothek. Dort muss ich unter anderem Bücher in Regale räumen. Gestern fahre ich also mit meinem kleinen Wagen in die hintersten Regalreihen um alte verstaubte Zeitschriftenbände wegzuräumen, damit sie ausgelagert werden, denn Bibliotheken sind schon lange nicht mehr alt und verstaubt. Altes kommt weg oder in Außenmagazine.
In einer der hintersten Reihen steht ein Student und telefoniert. Erst beim Zweiten hinsehen, merke ich, dass er nicht nur telefoniert, sondern auch sein Laptop auf dem Regal steht und ich vermute richtig, dass er ein Videotelefonat führt. Er redet in einer anderen Sprache. Und dann kenne ich ein Wort ganz genau. Wikileaks. Und darüber scheint er eine längere Zeit mit dem anderen Mann zu diskutieren, denn ich kann es mehrmals verstehen.
Und nun frage ich Sie. Warum telefoniert man in den hinteren Reihen einer Bibliothek mit Videoschaltung auf einer anderen Sprache und spricht dabei über Wikileaks?
moony-world am 04. Dezember 10
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