Donnerstag, 13. September 2012
15 Minuten Schreiben
Ich frage mich, warum ich an der Geschichte, welche ich gerade schreibe, so viele Zweifel habe. Warum ist es so schwer, die Charaktere zu lenken? Ist es der fehlende rote Faden? Ist es das Ziel eine Liebesgeschichte zu schreiben?
Sonst hatte ich mit Liebesgeschichten keine Probleme.
Zur Übung, einfach mal 15 Minuten schreiben. Charaktere nehmen und los geht's:

Tessi blickte Merkes in die Augen. Das erste Mal, dass er direkt in ihre hübschen Augen sah und dabei ihren Atem spüren konnte. "Jetzt", sagt sein Gehirn. "Du musst sie küssen." Es war als wäre eine andere Stimme in seinem Kopf. Er blinzelte. Nein, er bildete sich das nicht nur ein, es war wirklich eine andere Stimme. Er erstarrte, erstarrte vor Erfurcht. Was sollte er jetzt tun? Auf die Stimme achten und dieses neue Gefühl erforschen oder auf die Stimme hören und Tessina küssen. All diese Gedanken brauchten nur wenige Sekunden, die sich jedoch wie Bonbonmasse dehnten. Tessina hingegen schien nichts davon zu beeindrucken, sie sah ihn an mit ihren weichen Zügen und einem leichten Lächeln auf den Lippen. Sie wartete auf eine Antwort. Doch an die Frage konnte sich Merkes nicht im geringsten erinnern. "Nun mach schon!" hallte erneut die Stimme in seinem Kopf. War das die Stimme von Minka? Nein, sicher nicht, er hatte sie sich anders vorgestellt und außerdem war Minka jetzt nicht hier. Am liebsten hätte er sich umgeschaut und die Bäume und Sträucher nach dem Verursacher der Stimme abgesucht, doch stattdessen beugte sich leicht nach vorne….

So sieht es also aus, wenn man einfach mal 15 Minuten drauflos schreibt.
Die Charaktere gehören zu einer meiner momentanen Projekte in denen ich nur schwerlich voran komme. Vielleicht werde ich den kurzen Abschnitt verwerten, vielleicht aber auch nicht.
Malsehen.
Was kommt bei euch raus, wenn ihr einfach mal so 15 Minuten schreibt?



Lernen in der Bibliothek
Das Abendessen steht dampfend auf dem Tisch und die Gläser werden gerade von Mutti mit Apfelsaftschorle aus dem großen Krug gefüllt. „Na erzähl mal von deinem Tag. Was hast du heute so gemacht? Schreibst du nicht nächste Woche die Geografie-Klausur?“ fragt sie über den Tisch hinweg, die pubertierende Tochter. Diese rollt nur die Augen und stöhnt. „Ja die Arbeit ist am Mittwoch. Ich war auch heute in der Bibliothek und wollte mich darauf vorbereiten.“ Die Mutter lächelt. Schön, ihre Tochter ist vorbildhaft und lernt in der Bibliothek. „Sicherlich kannst du mir dann alle Bundesstaaten der USA aufsagen“ fordert die Mutter auf. „Nein, aber dafür weiß ich nun, das Tessa seit gestern mit Mark zusammen ist und das ihre Freundin Marlene absolut nichts von Fabio wissen will. Außerdem hat sich Karl von Anna getrennt.“ „Woher weißt du das denn?“ „Na von dem Mädchen, dass hinter mir am Tisch saß und eigentlich Mathe lernen wollte, dann aber einen Anruf von ihrer besten Freundin bekam.“



Dienstag, 11. September 2012
Jeder denkt anders
Heute Morgen in der Bibliothek:
Wir haben zwei ältere Herrschaften, die regelmäßig bei uns Schach spielen. Die Figuren können sie bei uns ausleihen und auf einem der Tische ist ein Schachbrett abgedruckt.
Wegen Umräumarbeiten nach der gestrigen Tagung haben wir uns gedacht, wir stellen das Schachspiel etwas an die Seite, so dass die Herrschaften ungestörter spielen können.
Doch falsch gedacht, denn es ist den beiden lieber wenn sie mehr Raum und somit mehr frische Luft zum Denken haben.

So kann es gehen. Manchmal überlegt und grübelt man und glaubt, man könnte in den Kopf eines anderen hinein schauen und am Ende ist es doch einfacher nachzufragen.
    ---------------Im Moment---------------
    ist meine Laune:müde
    höre ich: --
    lese ich:"Rot ist mein Name" von Orhan Pamuk und "Eat Pray Love" von Elisabeth Gilbert (Lesekreis)
    esse ich: --
    trinke ich: selbstgemachten Eistee
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Freitag, 7. September 2012
Meine Wohnung
Meine Wohnung macht sich, wenn auch viel zu langsam.
Aber nun kommt ein entscheidener Schritt in die Selbstständigkeit:
Ich bekomme in zwei Wochen meine Küche eingebaut. *juhu*
Damit ist meine Küche wohl noch schneller als mein Internet eingerichtet. *dämlich*

Und wenn ich mal wieder meine Handwerksfähigkeiten ausbuddle, dann steht auch mein Kleiderschrank am Wochenende. *hoffe*

Ist das alles geschafft, fehlt nur noch die Waschmaschine.

Soviel zu meinem Chaos. Über unkreative und unsportliche Phase will ich hier gar nicht berichten.
    ---------------Im Moment---------------
    ist meine Laune:gestresst
    höre ich: --
    lese ich:"Rot ist mein Name" von Orhan Pamuk und "Eat Pray Love" von Elisabeth Gilbert (Lesekreis)
    esse ich: --
    trinke ich: selbstgemachten Eistee
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