Ein Samstagmorgen in der Küche
Meine Mitbewohnerin hat gerade den Hängeschrank in der Küche auseinandergenommen, da die Haltevorrichtung der Tür nicht mehr funktionierte. Ich habe mir Brötchen mit Marmelade geschmiert und schaue ihr zu, wie sie nun das Gelenk komplett in seine Einzelteile zerlegt.
Ihr fällt natürlich ein kleiner Stift, von dem sie noch rätselt, woher er kam, entgegen und auf den Boden. Sie holt einen Gummibesen und zieht von der Kante der Wand den Boden ab. Es werden Staubflusen aufgewirbelt, welche bis dahin hinter dem angrenzenden Schrank gelagert haben. „Oh, ich dachte du hast gestern gesaugt. Sag mal wann warst du eigentlich das letzte Mal beim Augenarzt?“ Ich schaue sie verwirrt an. Was hat denn mein staubsaugen um neun Uhr abends, mit leerem Magen, nach acht Stunden Arbeit mit meinen Augen zu tun. „Ich glaube du kannst nicht richtig gucken. Denn ich finde auch immer wieder dreckiges Geschirr im Schrank.“ Sie dreht sich zur Spüle und hält mir einen Glasdeckel unter die Nase und zeigt auf Wasserränder, die entstehen, wenn man Geschirr abspült und es dann an der Luft trockenen lässt. Also in keinster Weise gefährlich, denn es handelt sich um Kalk. Während ich also wieder an der Spüle stehe und erneut der Wasserhahn läuft, weil Madame keinen Gummipfropfen besitzt, da wir eigentlich eine Spülmaschine haben, sitzt sie wieder am Tisch mit der Sehstärke eines Maulwurfs und versucht kleine Nubsies in eine Technik zu würgen, für die andere studiert haben.
    ---------------Im Moment---------------
    ist meine Laune: entspannt
    höre ich: ---
    lese ich: Retrum von Francesc
    esse ich: Brötchen mit Marmelade
    trinke ich: Salbei-Honig Tee
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