
Die "Montagsfrage für Autoren" von
Schreibwahnsinn - Nach einem Konzept von
Paperthin
Montagsfrage für Autoren – Hast du schon einmal den NaNoWriMo gewonnen und nimmst du dieses Jahr wieder teil?
Also ich bin dieses Jahr das dritte Jahr infolge beim NaNoWriMo dabei. Aber es drückt mir im Magen, denn im letzten Jahr habe ich es nicht geschafft.
Warum? Weil ich mich zu wenig vorbereitet habe. Daher bin ich dieses Jahr besonders aufgeregt.
Ich schätze, ich werde im November auch kein anderes Leben mehr haben, außer Arbeiten und Schreiben. Ich möchte mich dafür jetzt schon bei meinen Katzen, meinem Freund, meinen Freunden, meinen Eltern und auch nicht zuletzt bei meinen Kollegen. Es wird eine Menge liegenbleiben, ich werde ziemlich gereizt sein und wohl auch meinen Magen des öfteren mit Coffein vollpumpen, damit ich auch bis Mitternacht wach bleiben kann.
Mein erster NaNoWriMo war dagegen sehr entspannt. Ich war arbeitslos und hatte nicht viel zutun, außer in einer Woche einige Bewerbungen zu schreiben. Also nahm ich ganz spotan teil und es gelang mir sehr gut die 50.000 W zu schreiben. Ich weiß nur, dass ich bei Treffen mit Freunden immer ein wenig abwesend war, jedenfalls wenn ich an dem Tag noch nicht mein Wort-Soll erreicht hatte. Aber ich denke nicht, dass es mir jemand verübelt hat.
Und was ist aus den Werken geworden vom NaNoWriMo? Ich muss zugeben, ich hasste korrigieren. Daher ist bisher alles was ich geschrieben habe, in der Schublade gelandet. An meinem Werk vom letzten Jahr schreibe ich immer noch und es wird wohl bald fertig sein.
Jetzt bin ich sehr gespannt, wie ich in den NaNoWriMo starte. Ich denke wenn ich in den ersten drei Tagen nen Flow bekomme, dann sollte es klappen.
Ich wünsche allen ganz viel Motivation die dieses Jahr dabei sind und ich werde hier sicherlich berichten wie es mir geht.
Etwas verspätet Bilder der Woche 39:

Ich habe mal wieder zu einem Psycho-Thriller gegriffen. Angesprochen hatte mich das Buch aufgrund, dass im Klappentext eine Psychologin zu einem Fall hinzugezogen wird, welcher einen Serienmörder verfolgt. Zudem hat auch das Cover ein bisschen mitgespielt, da es den Covern von Cody McFadyen sehr ähnelt.
Zugegeben, das Buch von Carver ist ähnlich brutal, wie die Werke von McFadyen, aber im Stil sind sie doch recht unterschiedlich. Vergleichen will und kann ich sie im Folgenden nicht.
Allgemeines
Der Fall des Teams dreht sich um Morde, bei denen schwangere Frauen aufgeschlitzt und ihnen die Babys entfernt werden. Äußerst brutal und nichts für schwache Nerven. Auch die Beschreibungen dazu, sind sehr detailreich und ekelerregend. Carver hat hier gute Arbeit geleistet, den Leser mit zu den Tatorten zu nehmen.
Das Buch spielt in England und somit musste ich mich auf den ersten Seiten an die Bezeichnungen der örtlichen Polizei gewöhnen. Das Polizeiteam besteht aus vier Hauptpersonen. Die Psychologin wird erst nach einiger Zeit hinzugezogen und ist somit nicht fest ins Team integriert, hat aber bereits in der Vergangenheit mit dem Team gearbeitet. Alles in allem ist das Buch gut überschaubar und ich hatte nie das Gefühl den Faden zu verlieren.
Aufbereitung des Themas
Ein Serienkiller, der Babys den toten Müttern entnimmt und entführt. Wieder einmal ein überraschendes brutales Thema. Aber nicht nur bei den Morden spielen Babys eine Rolle, nein auch ein Charakter ist selbst schwanger und ist somit nochmals stärker vom Thema betroffen.
Der Grund für die Morde liegt wieder einmal in der Kindheit. Carver hat dies aber so geschickt umschrieben, dass der eigentliche Grund erst ganz am Ende zum Vorschein kommt.
Das zweite „Thema“ im Buch sind die Beziehungen unter den Kollegen und Kolleginnen. Ich muss sagen, dass mich dieser starke Schwerpunkt zum Ende hin genervt hat. Ich möchte nicht wissen, wie es um die Personen und ihre Beziehungen steht, sondern wer der Mörder ist und warum gemordet wird. Diese Entwicklungen hätte Carver langsamer angehen sollen, denn es gibt einen Fortsetzungsroman in dem die Beziehungen der Personen verstärkt werden können.
Struktur
Der Aufbau des Romans ist sehr gut. Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten und es gibt immer wieder eine neue Wendung, die ich als Leserin nicht erahnt habe.
Zudem wird in dem ersten Drittel des Buches immer wieder in die Sicht vom Mörder und seiner Frau gewechselt. Man weiß also immer wie es den Babys geht. Dies schadet der Spannung keinesfalls.
Sprache
Die Sprache ist durchgehend in Ordnung. Ich hatte keine Stellen, die ich sprachlich nicht verstanden habe oder die zu komplex geschrieben waren.
Zusammenfassung & Bewertung
Insgesamt gesehen ist der Thriller sehr spannend und ich habe ihn gerne gelesen. Allerdings ist er nichts für schwache Nerven. Von mir bekommt er in der Wertung Abzüge für die sehr ausführlich besprochenen Beziehungen zwischen den Kollegen und die Tatsache, dass das Profiling mir zu kurz gekommen ist.