Als Übung habe ich heute eine Kurzgeschichte zu meinem Hauptcharakter für die NaNoWriMo Geschichte geschrieben bzw. damit angefangen.
Ich hatte nicht ganz so viel Zeit und habe nur in der Mittagspause geschrieben. Aber auch 350 Wörter lassen sich sehen. Und es kam einfach so aus meinem Kopf geflossen. Das ist gut. Manchmal weiß ich nicht mehr, ob es noch so funktioniert, gerade in den Zeiten wo ich viel korrigiere bin ich mir nicht sicher, ob mein eigenes Gehirn noch Texte zustande bekommt, aber es scheint zu klappen und ab nächster Woche wird es sicherlich anfangen zu rattern.
Die Idee eine Kurzgeschichte zu schreiben habe ich aus dem
Schreibwerkstatt-Forum. Dort gibt es für die kommene Woche Übungen zum Einstimmen auf den NaNoWriMo. Vielleicht werde ich mich an jeder Übung ein wenig versuchen, so wie heute.
Die Benutzer wandeln zwischen den Regalen hin und her. Suchen die ausgestellten Büchern nach interessanten Schlagworten ab. Das Klappern der Tastatur füllt den Raum mit einem mechanischen Geräusch. Sonst nur schleichende Bewegungen. Ich wechsele zwischen der heimlichen Beobachtung von Nutzern, meinem Buch und dem PC-Bildschirm. Immer wachsam und immer bereit für eine Frage. Manchmal steigen Leute aus dem Fahrstuhl, manchmal grüßen sie sogar. Aber die meisten rauschen an der Theke vorbei, als wäre sie in einem Einsatzgebiet der Bundeswehr und ich würde jeden Augenblick darüber springen und sie angreifen. Doch ich sitze nur freundlich da und hoffe auf eine leicht zu beantwortende Frage. Dass ich für so etwas sogar dankbar bin, wissen die meisten nicht. Denken ich hätte andere Dinge zu tun. Oh nein, lesen könnte ich auch zu Hause und Mails beantworte ich lieber in meinem Büro. Wieder widme ich mich meiner Lektüre. Die Anfragen kommen sicher später, wenn die Nutzer aufgewacht sind.
Der Text stammt aus dem letzten Jahr (25.2.2012). Ich habe ihn jedoch nicht veröffentlicht.
Die Stille schrieb auf ihrem Blog, dass eines ihrer Lieblingsbücher von Bukowski ist. Daraufhin griff ich in das Regal meiner Stadtbibliothek und habe mir ein Tagebuch von Charles Bukowski ausgeliehen.
Da ich heute wohl nicht mehr anderweitig zum Schreiben komme, gibt es ein Zitat aus seinem Tagebuch:
"Die Zeilen flutschen nur so raus. Blitzschlag. Glück gehabt. Das Zwitschern der letzten Amsel. ich kann sagen, was ich will, es hört sich prima an, weil ich beim Schreiben was riskiere. Es gibt zu viele, die zu vorsichtig sind. Sie studieren das Schreiben, und sie unterrichten es, und es geht ihnen daneben. Die Entscheidung fürs Konventionelle raubt ihnen ihr Feuer." (Bukowski S. 8, 2006)
In diesem Sinne, schreibt, dass euch die Finger weh tun. Solange ihr nicht nur über eurer eigenes Leben jault, kann es gar nicht nur Müll sein.
Ich werde heute noch ein bisschen was an Text korrigieren und mich weiterhin auf den NaNoWriMo vorbereiten. Es sind nur noch neun Tage und dann werde auch ich einiges riskieren. ;)
Quelle:
Bukowski, Charles :
Den Göttern kommt das große Kotzen. 2 Auflage. Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2006.
Habe gerade mal wieder ein paar Bücher aus meinem Schrank ausgeräumt und bei Bookcrossing registiert. Also schaut doch mal bei meinem Bücherregal vorbei, vielleicht ist etwas für euch dabei, ich sende es gerne zu!
Moonys Bookcrossingregal