Donnerstag, 1. März 2012
Babys und die Feuerwehr
Ich schaue von meinem Buch auf und lausche dem schleifenden Geräusch. Es kommt von der Treppe, an der ein kleines Baby auftaucht und genau auf die Treppe zusteuert. Ich springe auf und laufe hin, das Kind hat schon eine kleine Hand auf der nächsten Stufe. Es schaut mich mit riesigen Augen an, warum ich denn so aufgeregt bin. Und ich schaue das Baby mit riesigen Augen an. So nahe bin ich einem kleinen Winzling noch nie gewesen. Normalerweise sind die Kinder mit denen ich es zu tun habe im Kindergartenalter, daran bin ich gewöhnt. Babys kenne ich nur in Kinderwagen. Was macht man denn in so einem Fall? Ich hebe ihn hoch und setze ihn hinter der Treppe ab. Er sieht mich an und ist ganz erstaunt, aber er scheint meinen Griff überlebt zu haben. Seine Mutter bemerkt dieses Ereignis gar nicht und kommt erst angerannt, als ich schon wieder auf meinem Platz sitze. Der Fratz schaut mich immer noch mit großen Augen an und zum Glück nicht mehr die faszinierende Treppe. Ein Danke bekomme ich natürlich nicht zu hören.
Es erinnert mich an ein ähnliches Erlebnis in einem Café. Dort krabbelte das Kind bis zur Tür, was auch ungefährlich ist, denn ich schaue nicht immer zu Boden, wenn ich die schweren Türen von Restaurants und Läden auf drücke.
Ich frage mich, warum ich immer die Feuerwehr spielen muss und warum mir so etwas ständig auffällt? Apropos Feuerwehr, die habe ich heute auch unbeabsichtigt angerufen und auf den Schreck, dass sich ein smarter Feuerwehrmann am anderen Ende meldete, gleich aufgelegt. Ich wollte eigentlich nur meine Kollegin nerven.

---------------Im Moment---------------
ist meine Laune: müde und sehnsüchtig
höre ich:Ticken meiner Uhr und die Waschmaschine
lese ich: "Magie" von Trudi Canavan
esse ich: Halloren Pralines
trinke ich: Vöslauer balance
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Montag, 27. Februar 2012
fou lundi
Es ist wieder einmal Montag. Doch dieser Montag ist anders als andere Montage für mich. Er begann zwar nicht energiegeladen, jedoch voller Tatendrang. Heute vor der Arbeit boxte ich mich schon durch die Alice-Hotline und stattete meiner Krankenkasse einen Besuch ab. Und dann kam ich gut gelaunt auf der Arbeit an. Ja, heute hatte ich große Pläne!
Erst natürlich meine Arbeitswelt verändern und meiner Kollegin mit einem Geburtstagsgruß ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Und auch für den Abend hatte ich schon Großes vor, denn es sollte ins Fitnessstudio gehen und eine neue Mitgliedschaft beantragt werden.
Also gut. Rein ins Büro, Sachen von sich schmeißen, raus aus dem Büro und ab zur Kollegin.
Dieser grinste mich an, stand auf und wiederhole meine Worte „Herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Geburtstag!“ Im ersten Moment hielt ich das für einen Witz, doch dann fragte sie mich, was ich denn am Wochenende gemacht hätte und ob ich auch gefeiert hätte. Wieso sollte ich gefeiert haben? Ich habe doch erst Geburtstag. Es gab große Augen und eine überschwängliche Entschuldigung.
Mein Geburtstag scheint manche zu verwirren, dachte ich nur bei mir, denn in der letzten Woche war es mir schon passiert, dass eine andere Kollegin gar nicht mitbekommen hatte, dass auch ich in diesem Monat das Licht der Welt erblickt hatte, und teilte mich deswegen an meinem Geburtstag zum Spätdienst ein. Ich mag zwar hier keine Bekannten haben, aber an meinem Geburtstag bis nach 18 Uhr zu arbeiten, ist kein schönes Geschenk. Natürlich gab es auch dort ganz viele Entschuldigungen und der Plan wurde geändert. Nun kann er also kommen der Geburtstag.
Aber er kommt langsam, denn der Montag wollte gar nicht enden.
Um 15 Uhr schaute ich gähnend auf die Uhr und besuchte eine Kollegin, um mit ihr etwas zu besprechen. Als ich aus meinem Büro trat und in die Räume links und rechts von mir schaute, wurde mir leicht komisch. Hatte ich etwas verpasst oder war eine Alien-Invasion vonstattengegangen. Kein Mensch war da. Und auch aus den anderen Büros hörte ich nichts. Zum Glück traf ich meine Kollegin an, welche allerdings auch nicht wusste, wo alle geblieben waren. Vielleicht waren alle schon gegangen, weil es Montag war?
Aber als dann mein Feierabend kam, waren die meisten Kollegen wieder in ihren Büros und tippten fleißig auf ihren Tastaturen. Für mich ging es ins Fitnessstudio gleich um die Ecke.
Der Montag ist vorbei und Moony hat vieles geschafft und einen Mitgliedsausweis. Somit werde ich mir gleich an meinem Geburtstag einen Saunabesuch gönnen!

---------------Im Moment---------------
ist meine Laune: hungrig und quirlig
höre ich:Ticken meiner Uhr
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esse ich: Erdnüsse
trinke ich: nichts
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Sonntag, 26. Februar 2012
Internet für Alle
Ich habe gestern ein Wahlprogramm der Grünen in die Hand gedrückt bekommen.
Ich bin zwar hier nicht heimisch und daher gar keine Wählerin, aber es interessiert trotzdem, was so erzählt wird von den Parteien.
Ich musste sehr lachen, als ich unter "Bürgerrechte" den Punkt
"Schnellen Internetzugang für alle schaffen" las.

Da frage ich mich doch, hatten die Herrschaften noch einen Punkt frei und wussten nicht, was sie schreiben sollten?
Es ist klar, dass die Programme der Parteien sich ähneln. Ich vermute, dieser stammt von den Piraten, in dessen Programmheft "Teilhabe am digitalen Leben" steht.

Ich finde eine solche "Reklame" lächerlich. Die Parteien haben sich mit Schwerpunkten gebildet, doch mittlerweile ist es nur noch ein Gebuhle um den besten Platz. Ist doch klar, dass ich nicht weiß was ich wählen soll, wenn in jedem Parteiheft die gleichen Themen in anderer Wortwahl aufgegriffen werden.
Ich denke der Unterschied ist wichtig. Wenn ich dieses Jahr glaube, dass es für mein Land und/oder Bundesland wichtig ist, dass wir keine Gentechnik anwenden, dann wähle ich die eine Partei, und wenn ich bei der nächsten Wahl den Informationsfluss für die Bürger wichtiger halte, wähle ich eine andere Partei.
Ein solch umfangreiches Parteiheft zeigt mir nur, dass es keine Schwerpunkte gibt und damit auch keine ausgereiften Ziele und Pläne.

Falls es hierzu Kommentare gibt, ich veröffentliche auch Kommentare von nicht Blogger-Mitglieder, wenn ihr sie mir per mail schickt!
moonyworld(at)sags-per-mail.de