Mittwoch, 6. Juni 2012
Lesezeit
Ich habe mir heute eine Stunde Lesezeit genommen und mich nach der Arbeit mit meinem aktuellen Buch ins Café gesetzt.
Eine sehr gute Entscheidung. Sonst kommt man fast nicht mehr zum Lesen.
Wer genauso wie ich, öfters darüber aufstöhnt, dass schon wieder ein halbes Jahr herum ist und die bisher gelesenen Bücher viel zu wenige sind, und sich die neu gekauften oder ausgesuchten Werke bis unter die Regaldecke stapeln, der sollte mal überlegen, ob er nicht das nächste Café oder die nächste Bibliothek aufsucht und dort einfach mal eine Stunde liest.
Ich fand es sehr entspannend.

Nun zum Buch „Die Auswahl“ von Ally Condie
Gut ich habe es noch nicht allzu viel weiter geschafft, woran man sieht, dass ich extrem langsam lese. Aber ich kann noch immer sagen, dass mir das Buch gefällt. Es ist immer noch spannend und es stellt sich mir weiterhin die Frage, wie es eigentlich zum Untertitel Cassia & Ky kommt. Ich denke das Rätsel wird sich in den nächsten 300 Seiten noch lösen.
Eine weitere Frage, die beim Lesen aufkommt ist selbstverständlich: Ist es eigentlich eine „gute Sache“ wenn der Partner von einem System ausgewählt wird? Auch wenn dieses Buch in der Zukunft spielt, ist es doch gar nicht so weit hergeholt. Mittlerweile kann man fast alles generieren und abgleichen, viele Partnervermittlungs-Agenturen funktionieren so. Ich denke die Antwort ist recht einfach. Es wäre eine gute Sache, wenn man davon ausgehen könnte, dass jeder Mensch für den anderen genauso viel Respekt entgegen bringt, wie er für sich selbst erwartet. Das wäre der Grundstein, der leider schon oft nicht erfüllt wird. Die Gefühle, die sich selbst ihren Weg durch die Welt bahnen und sich nicht unbedingt berechnen lassen, kommen noch hinzu und machen das System untragbar. Daher habe ich das Gefühl, das Ende des Buches zu erahnen, aber es treibt mich auch zum Weiterlesen an.
Das Buch behandelt damit ein schwieriges Thema und eine der häufiger auftretenden Zukunftsvisionen, dass der Mensch nicht mehr selbst bestimmt, sondern bestimmt wird.

Aber der Inhalt ist weitaus feingliedriger. Dafür spricht dieses Zitat, über das man schon ein paar Minuten nachdenken kann. „Denn mit jeder Minute, die man mit jemand anderem verbringt, schenkt man ihm einen Teil des eigenen Lebens und nimmt dafür einen Teil von seinem“ („Die Auswahl“ Ally Condie 2012, S. 81).