Lesetagebuch?!
Es ist schon wieder Mitte Dezember und ich habe noch nicht an meinen Schreibprojekten gearbeitet. Gut, ich habe gelesen. Sogar eine Menge. Jeden Tag. Das ist auch wichtig. Beim Lesen merke ich, wie ich die Sätze analysiere und mir auch hier Gedanken zum Verfassen von eigenen Texten mache. Was ein Schwachpunkt ist, dass ich kein Lesetagebuch schreibe. Meistens, weil ich abends vor dem Schlafen gehen lese und dann keine Lust mehr habe, noch darüber zu schreiben.
Aber genau hier würde sich Schreiben und Lesen überkreuzen. Es ist auch eine gute Übung, über Gelesenes zu schreiben. Und dies auch nicht nur am Ende der Lektüre in Form von Rezensionen.
In der Schule wurde uns immer geraten ein Lesetagebuch anzufertigen. Ich habe es nie durchgehalten, weil ich meistens zum Schluss der Lektüre zu wenig Zeit hatte und auch die Inhalte des Tagebuchs nur Analyse und den Text betrafen, was recht trocken ist. Dabei muss das nicht sein. Ein Tagebuch, ist ein Buch in das man täglich seine Gedanken schreibt. Gerne auch sein Gefühle. Warum nicht im Lesetagebuch, auch darüber schreiben, wie es einem bei der Lektüre ergangen ist? Warum hat der Text in mir Traurigkeit hervorgerufen?
Ein solches Tagebuch kann sogar nach der Lektüre spannend werden, wenn man bemerkt, dass man zunächst das Buch für langweilig oder sperrig empfunden hat, es zum Schluss jedoch verschlang. Wo war die Wendung, was hat die Wendung bewirkt?
Was schreibt ihr täglich? Wie viel lest ihr? Führt ihr ein Lesetagebuch? Und was notiert ihr dort?

Ich sitze im Trockenen
Durch die Presse jagt eine Nachricht die andere zum Wirbelwind Xaver.
Hamburg hat alle Schotten dicht gemacht und die Kinder dürfen zu Hause bleiben.
Ich sitze hier im Saarland und schaue mir das Treiben von weitem an.
Dabei frage ich mich, ob ich mich darüber freue, hier zu sein, oder ob ich nicht auch ein bisschen Heimweh habe, denn so schlimm ein solcher Sturm ist, gehört er doch zum Norden dazu. Man wächst damit auf und es macht einem jeden Tag nochmals bewusster.
Dann kommt die Zeit in der man erkennt, dass man auch mit anderen Verkehrsmitteln zu anderen Zeiten zur Arbeit kommt, oder dass der geschenkte Blumentopf vom letzten Geburtstag einen doch nicht glücklich macht. Man lässt ihn draußen stehen und hofft Xaver nimmt ihn mit.
Hier im Saarland hat man solche Naturgewalten nicht. Man muss sich selbst dazu aufraffen, etwas zu ändern. Und das geht langsamer voran. Wie mir schon gleich zu Beginn meines Lebens im Saarland gesagt wurde, braucht hier alles ein bisschen mehr Zeit. Und das liegt wohlmöglich auch an den beschaulichen Wetterverhältnissen. Leider ist es nicht 10 °C wärmer, als im Norden, darüber würde ich mich sehr freuen.
moony-world am 05. Dezember 13
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Winner 2013
Huhu, ich denke ein kleines Bild sagt mehr als Worte:
Und ehrlich will/kann ich nicht mehr tippen ;)
Die Geschichte ist auch auf den Punkt fertig geworden. Es wird aber eine sehr lange Überarbeitung, dass weiß ich jetzt schon. Es war ein harter Monat mit vielen irrsinnigen Worten!

