Dienstag, 9. Oktober 2012
9:00 Uhr Morgens
Es ist 9:00 morgens in Deutschland und das Moony ist schon am Ende mit den Nerven.
Aber von vorne:

7:00 der Wecker klingelt nicht zum ersten Mal und der Kater ist mittlerweile so hartnäckig und hüpft auf Moony herum, sodass diese sich aus dem Bett bequemt.
7:30 Katzensauereien sind beseitigt, Tiere mit Futter besänftigt und sogar die Geschirrspülmaschine ist ausgeräumt.
8:00 ein bisschen gefrühstückt und nebenbei Strickanleitungen für Tama's Mütze durchsucht.
8:30 Viel zu spät aus dem Haus. Aber dafür schwer beladen. In der einen Hand die gepackte Bonprixtasche für die Rücksendung, über der Schulter die Tasche mit Medien zur Rückgabe und in der anderen Hand ein Beutel mit dem Mittagessen.
8:35 Moony steht vor dem Hermes PaketShop und hat das ungute Gefühl, dass dieser geschlossen hat.
8:40 Moony weiß nun, durch Nachfrage in sämtlichen umliegenden Geschäften, dass der PaketShop zu hat. Wie lange weiß man nicht. Wahrscheinlich für immer. Leider weiß niemand wo der nächste Shop ist. Das Handy zeigt an in über 1 Kilometer. Moony läuft zwar viel, aber nicht in diese Richtung. Verdammt. Nie wieder Kleidung über Online-Shops bestellen. Bringt nur Ärger.
8:45 Auf dem Weg zur Arbeit. Immer noch das Versandpaket auf dem Arm. Moony stellt fest, dass sie zum 2ten Mal infolge ihren Büroschlüssel zu Hause liegen gelassen hat.
9:00 Endlich im Büro angekommen. Eigentlich reichen die Ereignisse schon für den Tag.
9:05 Mailanfrage bekommen, mit einer Anfrage die Moony nicht selbst beantworten kann.

Wird es den Rest des Tages so weiter gehen oder hat Moony noch eine Chance auf einen entspannten Abend?



Montag, 8. Oktober 2012
Ich melde mich aus meinem Urlaub zurück.

Hier ein paar Impressionen der Woche:

Belebter Zoo. Schönes Wetter. Kleine Ziegen. Einzigartiger Primark. Leckere Crepes. Prickelnder Hugo. Viele Freunde. Fantastische Einweihnungsparty. Leckeres Essen. Großes Kochen. Schöne Heimat. Neue Waschmaschine. Viel Laufen. Großes Kino. Wundervolle Überraschungen. Ausgedehnte Shopping-Tour. Zartschmelzende Schokolade. Kreatives Wochenende.
Mojo Rojo freut sich



Nun bin ich fast rundum glücklich und der Feinschliff der Wohnung kann beginnen. Es fehlt nur noch:

Telefon und Internet.

Interessant, dass man auch ohne das leben kann.



Samstag, 29. September 2012
Strandgeheimnisse
Der Regen prasselte mal wieder gegen die großen Scheiben. Sollte es hier nicht weniger Regen? fragte sie sich und tippte Gedanken verloren mit dem Stift auf das Papier vor sich. Eigentlich hatte sie hier im Süden Sonne erwartet, aber seit ihrer Ankunft war es nass. Jeden Tag. Ihre Chefin hatte noch gewitzelt, dass es weniger ein Auftrag, als mehr Urlaub sei. Marlene empfand es eher als Desaster. Sie war die Einzige gewesen, die man einfach so ins Ausland schicken konnte. Sie hatte keine Familie. Dass ihr Freund in Tränen ausgebrochen war, als sie ihm erklärte sie würde für einen Monat ins Ausland gehen, hatte die Chefin nicht interessiert. Nun saß sie hier und versuche diese Story auf die Beine zu stellen. Sie hatte es sich leichter vorgestellt. Allein die Recherchen hielten sie so sehr auf Trab, dass sie in der ersten Woche kaum geschlafen hatte. Jetzt hatte sie fast alles Material zusammen. Hatte Interviews geführt und war im Land herum gereist. Jetzt musste sie nur noch schreiben. Wie aber brachte sie ein so schwieriges Thema auf das Papier. Wie ließen sich der Stil des Magazins und die Inhalte vereinbaren? Sie hätte einfach über weiße Strände schreiben sollen. Ohne Interviews. Dann wäre sie nicht dahinter gekommen, was sich alles Böses Nachts an den Stränden und in den Gassen herum trieb. Sie hätte nie erfahren, dass es regelmäßige nächtliche Besuche von Militärtrupps gab. Und was immer die Regierung hier an der Küste tat, es war nicht öffentlich und es würde auch niemals öffentlich werden. Sollte sie wirklich darüber schreiben?
Plötzlich klopfte es an der Tür. "Ja, wer ist da bitte?" Marlene richtete sich gerade auf. Eigentlich wusste niemand außer der Hotelpage das sie da war. Es wurde in der Landessprache durch die Tür gesprochen. Marlene erschrak. Was wollte die Polizei von ihr?