Donnerstag, 5. Dezember 2013
Ich sitze im Trockenen
Durch die Presse jagt eine Nachricht die andere zum Wirbelwind Xaver.
Hamburg hat alle Schotten dicht gemacht und die Kinder dürfen zu Hause bleiben.

Ich sitze hier im Saarland und schaue mir das Treiben von weitem an.
Dabei frage ich mich, ob ich mich darüber freue, hier zu sein, oder ob ich nicht auch ein bisschen Heimweh habe, denn so schlimm ein solcher Sturm ist, gehört er doch zum Norden dazu. Man wächst damit auf und es macht einem jeden Tag nochmals bewusster.
Dann kommt die Zeit in der man erkennt, dass man auch mit anderen Verkehrsmitteln zu anderen Zeiten zur Arbeit kommt, oder dass der geschenkte Blumentopf vom letzten Geburtstag einen doch nicht glücklich macht. Man lässt ihn draußen stehen und hofft Xaver nimmt ihn mit.
Hier im Saarland hat man solche Naturgewalten nicht. Man muss sich selbst dazu aufraffen, etwas zu ändern. Und das geht langsamer voran. Wie mir schon gleich zu Beginn meines Lebens im Saarland gesagt wurde, braucht hier alles ein bisschen mehr Zeit. Und das liegt wohlmöglich auch an den beschaulichen Wetterverhältnissen. Leider ist es nicht 10 °C wärmer, als im Norden, darüber würde ich mich sehr freuen.