Donnerstag, 1. März 2012
Babys und die Feuerwehr
Ich schaue von meinem Buch auf und lausche dem schleifenden Geräusch. Es kommt von der Treppe, an der ein kleines Baby auftaucht und genau auf die Treppe zusteuert. Ich springe auf und laufe hin, das Kind hat schon eine kleine Hand auf der nächsten Stufe. Es schaut mich mit riesigen Augen an, warum ich denn so aufgeregt bin. Und ich schaue das Baby mit riesigen Augen an. So nahe bin ich einem kleinen Winzling noch nie gewesen. Normalerweise sind die Kinder mit denen ich es zu tun habe im Kindergartenalter, daran bin ich gewöhnt. Babys kenne ich nur in Kinderwagen. Was macht man denn in so einem Fall? Ich hebe ihn hoch und setze ihn hinter der Treppe ab. Er sieht mich an und ist ganz erstaunt, aber er scheint meinen Griff überlebt zu haben. Seine Mutter bemerkt dieses Ereignis gar nicht und kommt erst angerannt, als ich schon wieder auf meinem Platz sitze. Der Fratz schaut mich immer noch mit großen Augen an und zum Glück nicht mehr die faszinierende Treppe. Ein Danke bekomme ich natürlich nicht zu hören.
Es erinnert mich an ein ähnliches Erlebnis in einem Café. Dort krabbelte das Kind bis zur Tür, was auch ungefährlich ist, denn ich schaue nicht immer zu Boden, wenn ich die schweren Türen von Restaurants und Läden auf drücke.
Ich frage mich, warum ich immer die Feuerwehr spielen muss und warum mir so etwas ständig auffällt? Apropos Feuerwehr, die habe ich heute auch unbeabsichtigt angerufen und auf den Schreck, dass sich ein smarter Feuerwehrmann am anderen Ende meldete, gleich aufgelegt. Ich wollte eigentlich nur meine Kollegin nerven.

---------------Im Moment---------------
ist meine Laune: müde und sehnsüchtig
höre ich:Ticken meiner Uhr und die Waschmaschine
lese ich: "Magie" von Trudi Canavan
esse ich: Halloren Pralines
trinke ich: Vöslauer balance
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