Sonntag, 3. Juli 2011
Zeitmanagement
Als kreative Chaotin hat man es nicht so mit dem Zeitmanagement. Daher freut man sich über ein so wundervolles Buch wie das von Cordula Nussbaum „Organisieren Sie noch oder leben Sie schon?“. Es hat mir schon so manche schöne Idee gegeben, was ich in meinem Chaos verbessern kann.

Und trotzdem bin ich momentan nicht die beste Zeitmanagerin. Woran das liegt? Sicherlich nicht an den Werkzeugen die mir vorliegen, sondern an dem Umstand des „nicht umsetzen können“.

So basieren viele Zeitmanagement-Systeme auf den Bausteinen „Prioritäten setzen“, „Ordnung schaffen“, „Delegieren“ und „Nein sagen“.

Betrachten wir es mal in meinem Fall:

1. Prioritäten setzen

Ganz klar. Habe ich gemacht. Priorität Nr. 1 ist meine Bachelorarbeit. Danach kommt lange Zeit nichts und dann erst einmal die Arbeit und andere wichtige Dinge wie Bewerbungen und anderer Uni-Krams. So unwichtige Dinge wie abwaschen und staubsaugen fallen da gerne mal über den Rand der Prioritäten.


2. Ordnung schaffen

An meinem Arbeitsplatz halte ich Ordnung und auch in meinem Literaturverzeichnis halte ich Ordnung so gut es geht. Zu Hause? Wo ist das denn? Da schlafe ich nur noch. Da braucht es keine Ordnung und solange der Weg vom Bett zur Haustür und zur Toilette frei ist, muss das reichen. Natürlich räume ich mal im Vorbeigehen ein bisschen was wieder an seinen Platz, aber eine halbe Stunde oder gar eine ganze kann ich dafür nicht aufwenden. Geschweige denn saugen, denn wenn ich nach Hause komme oder am Sonntag kann ich nicht mehr saugen. Lärmbelästigung der Nachbarn.


3. Delegieren

Würde ich ja gerne. Aber wo niemand ist, kann auch nicht delegiert werden. Meine Katzen hören nämlich nicht darauf, wenn ich ihnen sage „Ach es wäre wundervoll wenn ihr saugt, während ich in der Uni sitze.“ Und wen soll ich da fragen? Meine Nachbarin? Nein. - Dabei fällt mir ein, dass sie das gut kann mit dem delegieren, denn während sie auf Kur ist, werde ich ihre Blumen gießen. Und somit wären wir bei Punkt 4.


4. Nein sagen

Wie kann ich bei solchen Dingen wie „Blumen gießen“ nein sagen, wenn ich dann selbst darauf angewiesen bin, dass die wenigen Personen die mich mal nach etwas fragen, da sind, wenn ich mal wegfahre. Wer soll meine Katzen füttern, wenn nicht meine Nachbarin oder meine Eltern? Die füttern sich leider noch nicht von selbst.

Man sieht, Zeitmanagement ist wundervoll, wenn man ein normal arbeitender Mensch ist und nicht gerade seine Bachelorarbeit schreibt. ;)

---------------Im Moment---------------
ist meine Laune:gestresst
höre ich: "Animanl Instinct" von The Cranberries
lese ich: "Das Wörterbuch des Victor Vau" von Ruebenkamp
esse ich:brötchen mit marmelade
trinke ich:gar nichts
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