Rezension zu einem Standardwerk

Heute gibt es von mir eine Rezension zu dem Buch „Creative Writing: Romane und Kurzgeschichten schreiben“ von A. Steele (Hg.). Ich habe es schon im vergangenen Jahr gelesen und mir dazu Notizen gemacht.

Allgemeines

Ich habe mir dieses Buch aus der Bibliothek ausgeliehen, da es eine Neuanschaffung war und ich immer neugierig bin, ob in „neuen“ Werken auch brauchbare und neue Ideen enthalten sind.
Der Titel des Buches lässt sehr gut auf den Inhalt schließen und ist damit selbst erklärend.

Inhalt

Da der Titel sehr allgemein gehalten ist, waren meine Erwartungen in Bezug auf den Inhalt nicht allzu hoch. Es gibt viele Schreibratgeber und man darf auch nicht verschweigen, dass es sich bei dem Werk, welches 2013 erschienen ist, um die vierte Auflage handelt.
Der Aufbau des Buches ist einfach gehalten und nach den verschiedenen wichtigen Themen des Schreibens gegliedert. So werden Figuren, Plot, Perspektive, Dialoge, Ort und Zeit, Thema und die Überarbeitung besprochen und den angehenden Autoren Hinweise und Übungen gegeben. Diese alt bekannten Themen werden erweitert durch ein Kapitel „Die Stimme“, dessen Thema das Vorlesen, aber auch die innere Lesestimme des Autors und der Leser behandelt. Dazu gibt es noch eine Kurzgeschichte im Anhang, anhand der die Verfasser beispielhaft die Themen erläutern.

Struktur

Das Buch ist klar und eindeutig gegliedert. Am Ende jedes Kapitels gibt es Übungen, anhand deren man das gerade Gelesene umsetzen lernt und vertiefen kann.

Stil und Sprache

Der Stil und die Sprache sind erfrischend und klar. Alles ist so beschrieben, dass es leicht verständlich ist. Das Buch ist gut gegliedert und man findet sich durch das Inhaltsverzeichnis sehr gut zurecht. Um den Inhalt zu verdeutlichen, gibt es viele gut gewählte Zitate.

Zusammenfassung und Bewertung

Bei diesem Buch handelt es sich um ein Standardwerk. Es bespricht alle wichtigen Grundlagen, die eine Geschichte zu einer spannenden Geschichte macht. Ich habe dieses Buch gerne gelesen, da es einen klaren Aufbau hat und alle Inhalte durch gut gewählte Beispiele und Vergleiche erläutert werden. Zudem gefällt mir, dass es ein Gemeinschaftswerk ist, was beim Lesen jedoch kaum auffällt. Hier erkennt man eine gute Zusammenarbeit.
Der Inhalt gleicht sich natürlich anderen Standardwerken. Die wichtigsten Werkzeuge des Schreibens findet man heute nicht nur in anderen Büchern zum Thema, sondern häufig auch im Internet. Trotzdem würde ich dieses Buch anderen zum Thema vorziehen, da es durch seine klare und neutrale Art besticht und dem Leser viele Möglichkeiten zur Anwendung aufzeigt, wie zum Beispiel die Checkliste, welche wie ein Handout das Wichtigste zusammenfasst.

A. Steele (Hg) / Raymond Carver: Creative Writing: Romane und Kurzgeschichten schreiben. Deutsch von Kerstin Winter. Vierte Auflage. Berlin: Autorenhaus Verlag, 2013. 332 Seiten, ISBN 978-3-8667-119-8, 19,95 €