Die Arbeit nach dem Korrekturlesen
Nachdem mir mein Probeleser gesagt hat, dass meine Kurzgeschichte keinen wesentlichen Inhalt und keine Spannung hätte, bin ich nun dabei die gesamte Geschichte zu überarbeiten.
Da die Geschichte schon mehrere Jahre in der „Schublade“ (es war wohl eher ein Dateien-Ordner) gelegen hat, habe ich auch die nötige Distanz um dieses Unterfangen anzugehen.
Um nun etwas professioneller vorzugehen als beim ersten Versuch (dort habe ich einfach drauflos geschrieben), habe ich nun zunächst einen Charakterbogen für den Hauptcharakter erstellt.
Allein dafür habe ich wahrscheinlich länger gebraucht, als wie für das Schreiben der Kurzgeschichte. Aber gut. Die Kurzgeschichte soll Charakter haben und daher braucht sie auch starke Protagonisten.
Zudem bringt es auch Spaß Charaktere zu erstellen, denn bei Kategorien wie „Lieblingsessen“ kann man meistens wild drauf los fantasieren. Die witzigste Eigenschaft meines Charakters?
Sie mag kein grünes Gemüse.
Ob das eine Rolle später spielt, weiß ich noch nicht.
Und nun mache ich mich daran, ein Storyboard zu skizzieren. Diesmal will ich mal austesten, ob PowerPoint dafür geeignet ist.
Was sind eure Erfahrungen mit Kurzgeschichten?
Drei Tage durchgeschrieben uns es saß. Leider finde ich mein Meisterwerk nicht wieder. Liegt ausgedruckt in irgendeinem Karton...
Na dann bist du ein Naturtalent. Das schaffen die wenigsten. Hast du denn vor dem eigentlichen Schreiben dir Notizen und eine Timeline gemacht?
Schade, dass es nun in der Schublade ist.
Nach dem nächsten Umzug finde ich das gute Stück garantiert wieder. :D Aber den Gregor Ureley habe ich, glaube ich, noch irgendwo auf der Festplatte (UND ausgedruckt im selben Karton *drop*)
Notizen und Timelines brauchte ich zu Schulzeiten nicht. ;) Da hatte ich nichts Besseres zu tun als rumzukritzeln, zu lesen und fernzusehen. :D
Für mein ganz neues Ideechen habe ich mir allerdings einen Hefter angelegt und schon ein paar Bücher gewälzt. Storyboard ist zeichnerisch abgehakt. Es fehlen noch die neuesten Modifikationen und das Ganze als Plot. - Außerdem kann ich mich mit mir selber noch nicht auf Charaktere einigen, aber Karteikarten zum Beschriften gibt es schon - in Hamburg kaufe ich mir mal auch einen Karteikasten und so, damit die nicht wie wild in der Gegend rumfliegen. :D
Im Praktikum war das einfacher^^ Drei Bücher im Monat durchgearbeitet, dann kam das Studium und Ende Gelände.
Timelines verschmähe ich aber nach wie vor.
ich schreib meist auch einfach drauflos... Bei Kurzgeschichten hab ich zumindest eine Kernidee, auf was das Ganze hinauslaufen soll, bei längeren Sachen kommts oft vor, dass ich ein paar Stationen weiß und mich von dem Rest einfach mal überraschen lass.
Aus meiner Sicht gibt es bei Kurzgeschichten auch nicht viele Dinge, die man sich so genau oder detailliert merken muss, dass es Not tut, das noch großartig VOR dem eigentlichen Schreiben zu fixieren - den ungefähren Umfang, den ein Schriftstück maximal zur Kurzgeschichte noch haben darf, hat man ja auch noch irgendwo im Hinterkopf.
Außerdem ist es nunmal so, dass die eigenen Charaktere oft einfach die besseren Ideen haben als der Autor.
Ich finde schon, dass es einer Vorbereitung braucht. Sonst würde ich ja nun auch nicht wie eine Wilde korrigieren.
Zudem gibt es auch einige Werke, die über das Schreiben von Kurzgeschichten fachsimpeln, also scheint es dort Bedarf zu geben.
Natürlich ist die Vorbereitung von Kurzgeschichten nicht so ausgeprägt, wie die von Romanen.
Kommt immer auf den eigenen Typ an und was man will.
Ratgeberliteratur versaut nur den eigenen Stil. Bei mir war es zumindest so, also habe ich es sein lassen. (Ich habe mir nur einen einzigen Satz gemerkt: Schreiben ist zu 90 % Handwerk und zu 10 % Geheimnis. - Oft hapert es an den 10%.)
Früher habe ich drauf los geschrieben und abgewartet, ob es kurz oder lang wird.
Apropos Bedarf: Was war zuerst da? "Ich brauche unbedingt ein iPhone, wann erfindet jemand das denn mal?" Oder "Was, es gibt jetzt ein iPhone!? Boah, muss ich haben!"
(Fällt mir nur so gerade ein, ohne alles per sé abwerten zu wollen. Aber ich habe da immer so Probleme mit. Das ist so eine Sache mit Bedürfnisse befriedigen oder sie erst wecken, um sie dann befriedigen zu können. Die Schlussfolgerungen an sich müssen nicht falsch sein, aber sie können auf Missverständnissen beruhen.)