Eigentlich wollte ich gerade mal wieder in die Tasten gehauen. Nicht dass ich dies nicht täglich tue, aber eigentlich war mein Vorsatz, hier mal wieder etwas Literarisches von mir zu posten. Leider hat das nicht so funktioniert. Es kam nur Geschwafel aus meinem Kopf.
Allerdings kann ich sagen, dass ich momentan in einer Korrekturphase bin und daher meinem kleinen Lesebändchen ein bisschen näher komme.
Ich konnte heute Nacht nicht vernünftig schlafen. Es war warm und ich wachte ständig auf. So um drei Uhr herum lag der Kater dicht an mich geschmiegt und schlief. Ich drehte mich zu ihm um und schaute ihm beim Schlafen zu. Er ist süß, wenn er träumt. Meine Katze lag ein wenig entfernt. Der Kater wachte auf und blinzelte. Ich beruhigte ihn, dass er liegen bleiben könnte. Dann tickte ich die Katze an. Ich stupste sie, doch sie reagierte nicht. Ein solches Szenario hatte ich schon einmal. Ich war hellwach. Ich beugte mich über sie um zu schauen, ob sie noch atmete. Und plötzlich schreckte sie hoch und sah mich verschlafen an. Ich glaube meine Katze hat den tiefsten Schlaf von allen.
Wir schliefen wieder ein und dann klingelte auch schon der Wecker. Mein Kater schlief immer noch neben mir und schien auch nicht aufstehen zu wollen. Ebony kam an und begrüßte mich, wie jeden Morgen. Da ich keine Lust hatte auf zustehen, gab es noch ein paar Kuschelminuten. Manchmal mögen sich die Beiden gar nicht. Doch diesen Morgen war das anders. Nachdem Mojo Rojo Ebony das Köpfchen geleckt hatte und ihr zärtlich ins Ohr biss, tat sie das Gleiche bei ihm. So etwas Liebevolles beobachtet man nicht jeden Morgen.
Sie stand auf dem Plateau und konnte das gesamte Land überblicken. Ihr Schleier wehte um sie herum und die Sonne sank bedächtig gen Horizont. Sie liebte dieses Land, sie liebte ihr Land, doch in letzter Zeit war es ihr nicht mehr so wundervoll vorgekommen. Ihre Gedanken flogen hinaus zu jenen Abenden, die sie nicht alleine hier oben verbracht hatte.
Sie blinzelte. Konnte es sein, dass sie die vergangen Tage vergaß? Konnte es sein, dass ihre Erinnerungen verblassten? Nein, das durfte nicht sein. So sehr sie die Vergangenheit und den Krieg gehasst hatte, so sehr musste sie sich daran erinnern, denn es waren die letzten Momente in den er in ihren Gedanken vor kam. Sein aufmunterndes Lächeln durfte nicht verblassen. Und doch erkannte sie, dass auch Erinnerungen mit der Zeit gingen. Natürlich nicht für immer, aber sie würden sich verändern, so wie sich das Tal wandeln würde, welches in Asche vor ihr lag.