Die Liste umfasste 15 Themenbereiche, welche alle nach einander zusammengetragen und ausgemistet wurden, mit der Frage "Macht mich die Sache noch glücklich?". Ich habe für alle Dinge ein bisschen länger als ein halbes Jahr gebraucht, da ich zwischenzeitlich nicht weiter kam. Man kann nun meinen, ich hätte mich mit dem Punkt "Bücher aussortieren", welcher gleich als zweites an der Reihe war, schwer getan. In Wirklichkeit habe ich aber sehr lange gebraucht um mein Besteck aus zusortieren. Vielleicht lag es daran, dass dabei auch das Silberbesteck von der Großmutter bedacht werden musste, welches schon lange in der Schublade lag.
Insgesamt habe ich tatsächlich mehr ausgemistet, als ich geglaubt hätte, denn es wanderten 19 45-Liter Müllbeutel zur Tonne. Damit liege ich tatsächlich fast im Schnitt, denn Frau Kondo schreibt: "Nach meinen Erfahrungen liegt die untere Grenze bei 20 bis 30 Säcken mit einem Fassungsvermögen von je 45 Litern." (Kondo S. 202, 2013).
Zusätzlich zu den Müllsäcken wanderten schon über 1000 Mails in den virtuellen Papierkorb und es werden auch sicherlich noch Fotos folgen ( denn diese habe ich bisher erst real aussortiert).
Einige Dinge habe ich auch nur aussortiert, um sie wegzugeben oder auf dem Flohmarkt zu verkaufen, dies ist jedoch erstaunlich wenig. Zudem habe ich von den Altkleidertonnen Gebrauch gemacht, denn ich finde, Müll ist nicht unbedingt Müll und wenn wir in Deutschland schon solche Angebote haben, dann sollten wir sie nutzen.
Natürlich ist die große Frage hinter dem Aufräumen immer:
Mein Bücherregal ist jedoch wieder so voll, wenn nicht sogar voller, als vor der Aufräumaktion. Ich weiß nicht warum. Ist tatsächlich mein Schwachpunkt. Und es gibt immer noch Flächen, auf denen sich häufig Unordnung ansammelt. Aber das Aufräumen fällt mir doch wesentlich leichter, weil eben jedes Ding einen Platz hat, bzw. dann in dem Moment ein richtiger Platz dafür gesucht wird.
Im Großen und Ganzen bin ich mit der Methode sehr glücklich und werde sie auch sicherlich nochmal anwenden, wenn ich das Gefühl habe, eine erneute Durchsicht ist notwendig. Das Buch kann ich gut weiterempfehlen, der Leser sollte jedoch auch einen kritischen Blick haben, denn an manchen Stellen übertreibt es Frau Kondo ein wenig, bzw. in deutschsprachigen Ländern werden die Dinge ein wenig anders behandelt. Ich denke aber, dass dies bei allen Ratgebern sinnvoll ist, denn nur Religionen berufen sich auf "das eine Buch".
November 2014 |
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