Aus dem Leben einer Chaotischen!
Heute ist so schönes Wetter, da sollte man eigentlich nach oben in den Himmel schauen und die Sonne genießen. Auf dem Nachhauseweg schaute ich jedoch nach unten, weil ich glaubte, dass irgendetwas unter meinem Schuh klebte. Und da geschah es. Ich tangierte den Metallpfahl eines Schildes und torkelte zur Seite. Gut, es ist nicht so, dass mir so etwas nicht öfters passiert, aber normalerweise bin ich dabei alleine und kann laut los lachen. Nicht so heute, denn hinter mir ging ein junger Mann und neben mir aus der Straße bog eine alte Frau mit Rollator, die meine Begegnung mit dem Stoppschild mitbekommen hatte. Also lief ich mit gesengtem Kopf weiter und versuchte mein Lachen zu unterdrücken. Nichts ist schlimmer, als mit einem Schild zusammen zu stoßen und dann wie eine Bekloppte sich vor Lachen zu schütteln. Ein paar Schritte weiter hatte ich mich gerade erholt, als in mein Blickfeld ein Eichhörnchen wanderte. Es lag auf dem Rücken und sah nicht so aus, als würde es sich in der Herbstsonne ausruhen. Mir wurde ein bisschen mulmig und ich konnte das Glucksen nicht mehr anhalten. Ich gab merkwürdige Laute von mir und versuchte meine Schritte zu beschleunigen, um so schnell wie möglich in meinen Hauseingang ein zu biegen.
Ja, so verrückt kann der Fünf-Minuten-Nachhauseweg sein und die Moral von der Geschichte:
Wenn die Sonne scheint, sollte man nach oben gucken!
(Und falls ich jetzt Kommentare bekomme, ich sei fies, brutal und hätte kein Respekt vor armen toten Geschöpfen: Ich habe Respekt davor. Aber ich habe auch ein Praktikum in einem Tierpark gemacht. Tote Tiere sind für mich kein Grund mich zu übergeben oder in Tränen auszubrechen.)