Sommermusik
Sie tanzte verrückt durch ihr Zimmer zu erfrischender Sommermusik. Wenn der Sommer schon nicht zu ihr kam, dann musste sie eben ihren eigenen Sommer erschaffen. Sie beendete gerade eine ihrer ausgedehnten Drehungen und streckte ihre Arme wie eine Balletttänzerin in die Höhe, als sie einen Schatten in der Tür wahrnahm. Sie stoppte abrupt. Verdammt. Er hatte ja nun einen Schlüssel. Und er lächelte sie verschmitzt an. „Netter Tanz.“ Die Röte schoss ihr ins Gesicht und sie stürmte auf das Radio zu, um die Musik leiser zu drehen. „Ach das war nur... ich wollte mal was ausprobieren.“ Ihre Stimme wurde leiser. Sie nahm ein Gegenstand aus dem Regal, drehte ihn hin und her, als hätte sie ihn nicht selbst dort hin gestellt und er wäre fremd. „Ich finde das süß, wenn du so durchs Zimmer hüpfst.“ Er kam auf sie zu, umarmte sie und gab ihr einen Kuss auf ihr langes wirres Haar. „Wie lange bist du schon da?“ fragte sie immer noch unglaublich und leicht beschämt. „Lange genug um zu wissen, dass ich alle Eigenarten und Verrücktheiten an dir liebe.“